Der Typ Cryptocrystalline (CC)
Mikrometeorite des Typs Cryptocrystalline sind optisch vielfältig, sowohl in Farbe, Oberflächenstrukturen als auch Form. Rund 20-30 % aller Mikrometeorite > 100 µm werden dem Typ CC zugeordnet. Sie lassen sich in drei Varianten untergliedern:
- Cryptocrystalline, Variante normal (CC-n = CC-normal)
- Cryptocrystalline, Variante Turtleback (CC-t = CC-Turtleback)
- Cryptocrystalline, Variante Microcrystalline (CC-mc)
Die drei Varianten werden im Folgenden getrennt charakterisiert.
Crytocrystalline, Variante normal
Sie sind unter dem Stereomikroskop oft durch eine glänzende glatte oder sehr fein strukturierte Oberfläche gekennzeichnet. Sie lassen sich meist gut von urbanen Sphärulen unterscheiden und sind gut zu erkennen. Die meisten Sphärulen sind dunkelgrau bis schwärzlich, nicht selten weisen diese aber auch andere Farben auf.
Die Form ist meist länglich ovalförmig (ellipsoid) mitunter mit einem etwas spitz zulaufenden Ende. In etwa der Hälfte der Fälle befindet sich mindestens ein Metalltropfen am verlängerten Ende. Eine Metallkruste an der Oberfläche um den Metalltropfen herum treten bei etwa 15 % der Sphärulen dieses Typs auf. Vertiefungen durch Absonderung der Metallschmelze vom silikatischen Körper („escape holes from metalbeads“) sind seltener zu beobachten. In Einzelfällen läuft ein Ende der Spärule in einer glasähnlichen Schmelze aus („tailed“), die in seltenen Fällen zu einem längeren Fortsatz ausgezogen sein kann. Entgasungslöcher an der Oberfläche sind sehr selten.
Mit Hilfe eines Elektronenmikroskop wird erkennbar, dass an deren Oberfläche oft noch einige kleine Magnetitkristalle vorkommen, dendritische Magnetitkristalle sind aber die Ausnahme.
Der innerer Aufbau ist feinstkristallin und lässt oft keine geordneten Strukturen erkennen, stellenweise sind aber noch feine gebänderte Kristalle erkennbar. Magnetitkristalle im Innern sind klein bis nicht mehr erkennbar.
Crytocrystalline, Variante Turtelback
Sie sind unter dem Stereomikroskop oft anhand ihrer charakteristischen Form und der tiefschwarzen Farbe erkennbar. Die knubbelige Überfläche resultiert daher, dass die Kristallisierung an verschiedenen Stellen der Oberfläche eingesetzt hat (erhöhte Stellen) und dann die Kristalle zusammengewachsen sind (vertiefte Stellen). Insgesamt sind die Sphärulen oft ausgesprochen rundlich.
Metalltropfen und Vertiefungen sind recht selten. PGE nuggets wurden bei etwa 10 % der Sphärulen beobachtet und damit etwas häufiger als bei den anderen Typen des S-Type. Mangetitkristalle fehlen an der Oberfläche nicht selten ganz, oft kommen jedoch einzelne, und in Vertiefungen gelegentlich auch dendritische Magnetitkristalle vor. Ihr innerer Aufbau ist feinkristallin.
Crytocrystalline, Variante Microcrystalline
Unter dem Stereomikroskop sind sie meist als matte, dunkelgraue bis schwarze rundliche oder ellipsoide kompakte Sphärulen zu erkennen. Sie enthalten stellenweise gebänderte Olivinekristalle aber auch feinstkristalline Partien und können auch als Übergangstyp zwischen Barred Olivine zu Cryptocrystalline (normal oder Turtleback) angesehen werden. Sie ist die häufigste der drei Varianten. Einzelne und dendritische Magnetitkristalle sind an der Oberfläche meist vorhandeln. Metalltropfen sind eher selten.
Der innere Aufbau zeigt sowohl feinkristalline Bereiche als auch Bereiche mit größeren Kristallen, nicht selten in einem Gradienten ausgeprägt. Wenn gebänderte Olivine vorkommen, dann sind diese nur stellenweise vorhanden (Übergang zu Barred Olivine). Dendritische Magnetitkristalle sind die Ausnahme.
zur Klassifikation der Mikrometeorite, zu einem der anderen Typen: BO, PO